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Berufsunfähigkeitsschutz nicht leichtsinnig hinausschieben
Mehr als eine Viertelmillion Deutsche jährlich scheiden aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Arbeitsleben aus. Die gesetzliche Rente bei Erwerbsminderung reicht oft nicht einmal, um auch nur die wichtigsten laufenden Kosten zu decken. Ein besonderes Vorsorgeproblem haben junge Arbeitnehmer.
Weil junge Leute erst kurze Zeit Rentenbeiträge gezahlt haben, ist ihr Anspruch auf gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente im Ernstfall meist noch nicht der Rede wert. Trotzdem zögern junge Menschen den Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung oft zu lange hinaus. Warum soll man „langweilige“ Vorsorge betreiben, wenn man sein Geld jetzt sofort für die schönen Dinge des Lebens ausgeben kann? Ganz einfach: Zählt man unglücklicherweise zu einem der rund 280.000 Deutschen, die jedes Jahr wegen Krankheit oder Unfall schon vor Erreichen des regulären Rentenalters ihren Beruf nicht mehr ausüben können, braucht man eine finanzielle Absicherung. Dabei ist die Berufsunfähigkeitsversicherung gerade für junge Menschen attraktiv, denn je jünger der Versicherte, desto günstiger ist der Beitrag. Beispiel: Wer als Achtzehnjähriger eine Berufsunfähigkeitsrente von 1.000 Euro im Monat versichert, bekommt diesen Schutz je nach Anbieter schon für rund 50 Euro monatlich. Mit 40 zahlt man für die gleiche Absicherung oft das Doppelte oder muss bei gleichem Beitrag Renteneinbußen von um die 50 Prozent hinnehmen.
Experten empfehlen deshalb, schon in sehr jungen Jahren eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Bereits Auszubildende und Schüler können eine angemessene Rente für den Ernstfall versichern. Fürsorgliche Eltern werden sich gerne an den Kosten beteiligen. Ein weiterer Vorteil bei Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung schon in jungen Jahren: Man hat in aller Regel noch keine Erkrankungen, die der Versicherer ausschließen müsste, um sein eigenes Risiko überschaubar zu halten.