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Punkte in Flensburg: höhere Kfz-Versicherungs-Prämie?
Mehrere Kfz-Versicherer haben damit begonnen, von ihren Neukunden im Antrag auch Strafpunkte in Flensburg abzufragen und mit Prämienaufschlägen zu bestrafen. Eine Entwicklung, die sich langfristig durchsetzen könnte? Gut zu wissen: Noch verzichtet die Mehrheit der Anbieter auf solche Prämienerhebungen, zumal der Datenschutz im Weg steht.
Ein öffentlicher Versicherer hat angeregt, Punkte in Flensburg künftig beim Neuabschluss einer Kfz-Versicherung mit Prämienaufschlägen zu bestrafen. Und dazu eine Online-Umfrage gestartet. Mit überraschendem Ergebnis: Mehr als jeder zweite Befragte (53 Prozent) würde es begrüßen, wenn sich Punkte in der Verkehrssünder-Kartei auch in der Höhe der Kfz-Prämie spiegeln würden. Das Argument: Wer vorsichtig fährt, soll auch weniger bezahlen müssen.
Tatsächlich haben einige Versicherer begonnen, in ihren Anträgen auf Versicherungsschutz auch das Punktekonto in Flensburg abzufragen. Die Aufpreise unterscheiden sich teils deutlich. Bei manchem Versicherer müssen die Betroffenen eine um drei Prozent höhere Prämie zahlen, bei anderen kostet der Schutz gar 29 Prozent mehr gegenüber dem Normaltarif. Es gibt sogar Kfz-Haftpflichtversicherer, die einen Vertrag komplett verweigern, wenn er zu viele Punkte in Flensburg hat.
Ehrlichkeit vs. Datenschutz
Bezüglich dieser Antragsfragen stehen potentielle Versicherungsnehmer vor einem Problem. Einerseits sollte man derartige Fragen im Antrag immer korrekt beantworten: So steht im Leistungsfall der Versicherungsschutz auf dem Spiel, wenn man vorsätzlich falsche Angaben machte. Andererseits dürfen die Versicherer gar nicht auf Daten zugreifen, die beim Fahreignungsregister in Flensburg hinterlegt sind. Eine Auskunft wäre nach § 4 des Bundendatenschutzgesetzes (BDSG) unzulässig, berichtet die Webseite anwalt.de.
Dennoch: Wer derzeit Punkte in Flensburg hat und eine neue Kfz-Versicherung abschließt, sollte die Frage nach Strafpunkten im Antrag besser ehrlich beantworten. Oder lieber gleich auf einen anderen Anbieter ausweichen. Denn noch berücksichtigt die überwiegende Mehrheit der Versicherer keine Strafpunkte bei der Prämiengestaltung. Es finden sich also auch für Verkehrssünder preiswerte Alternativen.